Wie Künstliche Intelligenz Recruiting revolutionieren wird

Was ist Künstliche Intelligenz & wie kann man sie nutzen?

Künstliche Intelligenz ist die Fähigkeit einer Maschine, menschliches Können wie logisches Denken, Lernen, Planen und Kreativität zu imitieren. Künstliche Intelligenz, oder kurz KI, gilt als ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Transformation und ist aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. KI ermöglicht es, technische Systeme und ihre Umwelt wahrzunehmen, mit dem Wahrgenommenen zu interagieren und Probleme zu lösen, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

In den letzten Jahren hat sich die Künstliche Intelligenz (KI) zu einer bahnbrechenden Technologie entwickelt, die nahezu alle Bereiche unseres Lebens beeinflusst. Aktuell erlebt die KI-Technologie einen neuen Aufschwung. Grund dafür ist das maschinelle Lernen. Das bedeutet, Systeme besitzen die Fähigkeit, selbständig zu lernen, sich zu verbessern und Aufgaben zu bewältigen. 

Eine Branche, die von den vielen Vorteilen der KI besonders profitieren könnte (und auch schon kann), ist das Recruiting. Die traditionellen Methoden der Personalbeschaffung sind oft zeitaufwendig, subjektiv und fehleranfällig. Doch mithilfe von KI-Technologien eröffnen sich neue Möglichkeiten, den Rekrutierungsprozess effizienter, objektiver und erfolgreicher zu gestalten. In diesem Blogbeitrag werden wir genauer darstellen, wie Künstliche Intelligenz das Recruiting revolutionieren wird.

Rekrutierungsprozess: In 7 Schritten zu neuen MitarbeiterInnen

Der Rekrutierungsprozess besteht in der Regel aus mehreren Schritten, um neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für eine Organisation oder ein Unternehmen zu gewinnen. Im Nachfolgenden erklären wir euch die sieben wichtigsten Schritte und wie KI bei den einzelnen Punkten zum Einsatz kommen kann. 

Einsatz von KI entlang des Recruiting Prozesses:

1. Anforderungsprofil erstellen

Die erste Phase besteht darin, den Personalbedarf der Organisation zu ermitteln und die Anforderungen für die offene Stelle zu definieren. Dies beinhaltet die Identifizierung der erforderlichen Fähigkeiten, Qualifikationen und Erfahrungen für die zu besetzende Position.

Künstliche Intelligenz kann dabei helfen, relevante Daten aus vergangenen Stellenausschreibungen, internen Leistungsdaten und Marktanalysen zu analysieren. Durch maschinelles Lernen kann KI Muster erkennen und genaue Anforderungsprofile für bestimmte Positionen erstellen. KI-Plattformen können einen Großteil dieses Prozesses erleichtern und effizienter gestalten, indem passende Stellenausschreibungen generiert werden.

Im Bereich der Visualisierung innerhalb des Recruiting-Prozesses finden weitere KI-Programme Anwendung, ein Beispiel hierfür wäre Midjounrey. Mithilfe künstlicher Intelligenz werden Texteingaben in KI-Kunst umgewandelt. Jenes Programm könnte zum Beispiel zur Erstellung von Personas benutzt werden.

2. Stellenanzeigen formulieren

KI kann bei der Erstellung ansprechender Stellenausschreibungen helfen, indem sie relevante Schlüsselwörter und Formulierungen vorschlägt, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass die Anzeige von potenziellen Kandidaten gefunden wird. KI-gestützte Tools können auch dabei unterstützen, die Anzeige auf verschiedenen Plattformen zu veröffentlichen und deren Leistung zu analysieren.

KI kann im Vergleich zu rund 45 bis 60 Minuten “menschlichen” Arbeitsaufwand, innerhalb von einem Bruchteil der Zeit, vergleichbare Ergebnisse liefern. Und das mit deutlich weniger Input. Benötigt werden dafür nur wenige Informationen zum Jobtitel und Arbeitgeber, um mithilfe künstlicher Intelligenz, aussagekräftige und passende Stellenanzeigen zu generieren.

Ein weiterer interessanter Fakt: Rund 78% aller Jobsuchen beginnen in Google. Mit Hilfe von KI kann der Bewerbungsprozess auch hier optimiert werden. Ein ausschlaggebender Faktor sind die verwendeten Keywords: Durch unpassende Formulierungen kann die Trefferquote negativ beeinflusst werden. Für viele Jobbeschreibungen gibt es mehrere Bezeichnungen, was dazu führen kann, dass potenzielle ArbeitnehmerInnen nicht auf die Anzeige aufmerksam werden. Ein Beispiel hierfür ist der Beruf des “Hausmeisters”, der auch als “Facility Manager” betitelt werden kann.

Employy sorgt dafür, dass jeder den passenden Job findet!

Employy nutzt bereits Künstliche Intelligenz und verwendet unterschiedliche Jobbezeichnungen, um mehrere Stellenanzeigen für einen einzigen Job zu generieren. Dies führt dazu, dass potenzielle ArbeitnehmerInnen anhand verschiedenen Keywords den passenden Job finden. 

3. Ausschreibung veröffentlichen

Über Plattformen wie Employy können Stellenanzeigen online sowohl für aktiv Suchende, als auch für wechselbereite KandidatInnen geschaltet werden. Mithilfe von Klassifizierung, also der richtigen Zuordnung von Job Kategorien, kann sich die Sichtbarkeit von Stellenanzeigen durch den Einsatz von KI im Recruiting verdreifachen.

Durch cleveres KI-Jobmarketing können deutlich mehr Job-InteressentInnen angesprochen werden. Employy bietet die Möglichkeit, kostenlos Inserate auf der weltgrößten Stellenplattform zu positionieren: Google for Jobs durchsucht diverse Portale und listet die Ergebnisse anschließend, Employy stellt dafür eine direkte Schnittstelle bereit.

4. Vorauswahl treffen

KI kann Bewerbungen automatisch analysieren und relevante Informationen wie Qualifikationen, Erfahrungen und Fähigkeiten extrahieren. Dies kann den Auswahlprozess beschleunigen und das Screening von BewerberInnen effizienter gestalten. KI kann auch dabei helfen, Bewerberdatenbanken zu durchsuchen, um potenzielle KandidatInnen für zukünftige Stellen zu identifizieren.

KI-gestützte Systeme können auch Social-Media-Profile von BewerberInnen durchsuchen, um zusätzliche Einblicke in ihre Hintergründe zu erhalten.

Mithilfe von sogenannten KI-Matching-Tools, zum Beispiel Chatbots, können Lebensläufe oder Bewerbungsunterlagen gesichtet und analysiert werden. Ein großer Vorteil, den künstliche Intelligenz im Vergleich zu menschlichem Verhalten bietet, ist eine unvoreingenommene Entscheidungsfindung. Menschen lassen sich oft von Äußerlichkeiten und Vorurteilen leiten, was zu einer Fehleinschätzung durch eine Momentaufnahmen führen kann. Trotzdem ist ein Kennenlernen in “real life” mindestens genauso wichtig, denn nicht nur Wissen und Können sind entscheidend, sondern auch, wie gut die potenziellen MitarbeiterInnen in das Team passen.

5. Vorstellungsgespräch(e) führen

Vorstellungsgespräche sind oftmals sehr zeit- und ressourcenaufwändig. Durch den Einsatz von KI kann dieser Schritt des Bewerbungsprozesses deutlich optimiert werden. KI-gestützte Interview-Tools können eingesetzt werden, um Vorstellungsgespräche per Video zu führen und die Antworten der KandidatInnen zu analysieren. Durch die Verwendung von Spracherkennung und Natural Language Processing (NLP) kann KI bestimmte Muster, Stimmungen oder Relevanz in den Antworten erkennen und Bewertungen oder Hinweise für die weiteren Schritte liefern.

Mittlerweile können die Interviews mit den KandidatInnen bereits eigenständig von der KI übernommen werden. AI generierte Avatare, also eine von der Künstlichen Intelligenz geschaffene Version realer Menschen, kann den Arbeitgeber im Bewerbungsgespräch ablösen und die Unterhaltung online abwickeln. Automatische Analysen und Algorithmen unterstützen das Gespräch, indem durch Gesichtsausdrücke, Wortwahl oder Stimmlage weitere Schlüsse gezogen werden können.

Für etwaige Fragen und Rückmeldungen können KI-basierte Chatbots zum Texten genutzt werden und Fragen beantworten oder Tipps geben.

6. Einstellung

KI kann administrative Aufgaben im Einstellungsprozess automatisieren, wie das Erstellen von Arbeitsverträgen, die Überprüfung von Dokumenten oder das Onboarding von neuen MitarbeiterInnen. Chatbots können auch genutzt werden, um Fragen von BewerberInnen während des Einstellungsprozesses zu beantworten.

7. Eingliederung ins Unternehmen

Auch bei der Eingliederung neuer MitarbeiterInnen kann künstliche Intelligenz unterstützend agieren. Unter anderem durch die Automatisierung von internen Prozessen, wie zum Beispiel die Einrichtung von Konten, Begrüßungsnachrichten oder Schulungsmaterialien.

KI kann personalisierte Lernprogramme entwickeln, die den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten neuer Mitarbeitender entsprechen. Basierend auf den Fähigkeiten, Erfahrungen und Zielen können KI-Systeme Lerninhalte bereitstellen und den Lernfortschritt verfolgen. Dies ermöglicht es den Mitarbeitenden, sich schneller in ihre neuen Aufgaben einzuarbeiten.

Fazit

Es ist wichtig anzumerken, dass KI in der Rekrutierung dazu dient, Personalverantwortliche zu unterstützen und menschliche Entscheidungen zu ergänzen, anstatt sie vollständig zu ersetzen. Zahlreiche Einsatzpotenziale und Vorteile wie in etwa die Zeitersparnis und Objektivität sprechen für die Nutzung von KI innerhalb der Rekrutierung und der Bewerbungsprozesse. Während der kommenden Jahre wird sich der Bereich des E-Recruitings mitsamt künstlicher Intelligenz immer weiterentwickeln und somit zahlreiche Bereiche der Personalsuche revolutionieren.

Trotz allem darf man auch einige negativ behaftete Aspekte der KI nicht außer Acht lassen: Eine KI-basierte Software ist ebenso fehleranfällig wie Menschen und kann oftmals ungenaue Ergebnisse liefern. Zudem müssen bei der Nutzung diverser KI-Plattformen Aspekte wie der Datenschutz beachtet werden. 

Es gilt also: Der Einsatz künstlicher Intelligenz kann und wird das E-Recruiting vollständig revolutionieren. Trotz allem ist ein professioneller und vorsichtiger Einsatz sowie Umgang gefragt.